Aktuelles unserer Vereine
Musikant seit 60 Jahren: Seltene Ehrung bei Musikkapelle Niklasreuth
Mit der Posaune fing alles an. Von seinem Vater lernte Sepp Stöger das Spielen dieses Instruments. 16 Jahre alt war er da. Es dauerte nicht lange, ehe er auch noch Tenorhorn und Bariton in sein musikalisches Repertoire aufnahm. Fast schon eine logische Folge war dann der Eintritt in die Musikkapelle Niklasreuth im Jahr 1965. Da spielt Stöger noch heute im Ensemble. Ein mehr als guter Grund für den Musikbund von Ober- und Niederbayern, ihn beim traditionellen Frühlingskonzert für seine 60 Jahre in der Kapelle mit der Ehrennadel in Gold auszuzeichnen.
Hätte man alle von Stögers Verdiensten auf die Urkunde drucken wollen, dann hätte sie wohl mehrere Seiten haben müssen. Nur drei Jahre nach seinem Beitritt begann Stöger bereits, selbst Musikschüler zu unterrichten. 1979 tauschte er dann sein Instrument gegen den Dirigentenstab. Quasi eine familieninterne Übergabe, denn zuvor hatte sein Onkel der Niklasreuther Kapelle den Takt vorgegeben. Stöger selbst tat dies stolze 26 Jahre. Nicht lange warten musste er auf seine Ernennung zum Ehrendirigent im Jahr 2009.
Die Ehrennadel in Gold für Stöger war nicht die einzige Auszeichnung, die Musikbund-Bezirksleiter Franz Haidu mit zum Frühjahrskonzert gebracht hatte. Auch Hans Stadler erhielt eine Urkunde sowie die Verdienstmedaille in Gold für seine 20 Jahre als Kassenprüfer. Dass es der Kapelle auch an talentiertem Nachwuchs nicht mangelt, bewiesen die Musikerleistungsabzeichen für Seppi Gschwendner (Bronze) und Kilian Juffinger (Silber).
Viel Gelegenheit zum Applaus des Publikums boten nicht zuletzt die Stücke, die die Musikkapelle bei den beiden Konzertaufführungen im Trachtenheim Irschenberg und im Gasthaus Nägele in Wörnsmühl erklingen ließ. Die Bandbreite reichte laut Pressebericht von der Ouvertüre „ König Drosselbart“ und dem Konzertwalzer „Estudiantina“ bis hin zu einem Medley der Filmmusik von Disneys „Aladdin“ und dem Beatles-Klassiker „Hey Jude“. Selbstverständlich durften traditionelle Polkas und Märsche im von Dirigent Sepp Bernöcker zusammengestellten und Ansager Martin Berchtold moderierten Programm nicht fehlen. Ein grenzüberschreitendes Solo für Tenorhorn und Bariton stimmten schließlich Franz Desl und Peter Kaffl an: „Bavaria meets Austria“.
Bildunterschrift:
(v.l.) Vorsitzender Christian Juffinger, Musikbund-Bezirksleiter Franz Haidu, Seppi Gschwendner, Sepp Stöger, Kilian Juffinger, Hans Stadler und Dirigent Sepp Bernöcker.
Ehrungsreigen bei der Knappenkapelle
Nach 4 Jahren konnte die Knappenkapelle Marienstein-Waakirchen endlich wieder für ein Frühjahrskonzert einladen. Dieses Mal wieder im Rahmen der Kulturwoche und auch an einer neuen Örtlichkeit. Im sehr gut besuchten Saal des neuen Feuerwehrhauses hat Musimoaster Niki Mayer wiederum ein anspruchsvolles Programm zu Gehör gebracht.
Eröffnet wurde das Konzert mit der „Fanfare Festive“, bevor er die Gäste begrüßte und sich über den regen Zuspruch freute. Den klassischen Part der Veranstaltung stellten dann die beiden Titel „Meister der Ouvertüre“ und der Konzertwalzer „Im schönen Elbetal“ dar. Es folgte die Polka „Traum und Liebe“ bzw. der Marsch „Im Eilschritt nach St. Peter“, bevor es in die Pause ging.
Der zweite Teil begann wiederum mit einem Marsch „Appel aux Trompettes“, darauf folgten die Polka „Von der Seele“ und der Walzer „Ewig vereint“. Die modernen Kompositionen waren „The Wellerman comes“ und „Something Stupid“, bevor der Abschlussmarsch „Berliner Luft“ erklang. Das begeisterte Publikum erklatschte sich dann 3 Zugaben, wobei die letzte das Steigerlied „Glückauf“ war.
Nach der langen Coronapause konnten wir glücklicherweise viele junge Musikantinnen und Musikanten in den Klangkörper einbauen. So konnten heuer 5 Personen ihr erstes Konzert spielen – Marlene Glonner auf dem 1 Flügelhorn, ihr Bruder Hannes auf dem 1. Tenorhorn, Christian Schmidt mit dem Bariton, Quirin Schweiger mit der Tuba und Simon Frauenrieder als Schlagzeuger. Nach etwa 2 Jahrzehnten Pause stieß Florian Taubenberger wieder zu uns und lernte von Klarinette auf Tuba um.
Im Rahmen dieses Konzertes wurden von Franz Haidu, Bezirksleiter „Isar-Mangfall“ im Musikbund von Ober- und Niederbayern viele Ehrungen ausgesprochen. Dadurch dass sich diese seit 2020 aufstauten war es eine große Anzahl.
Das Musikerleistungsabzeichen D1 in Bronze erhielten Veronika Babl, Maria Schweiger, Christian Schmidt und Quirin Schweiger. Eine Stufe höher D2 in Silber erspielten sich wiederum Maria Schweiger, Marlene und Hannes Glonner.
Die MON Funktionärsmedaille in Silber erhielt Andi Helminger für 15 Jahre Kassier der Knappenkapelle, die in Diamant wurde an Rudi Schmidt verliehen, er führte 20 Jahre die Kasse des Musikvereins und war viele Jahre 2. Dirigent der Knappenkapelle.
Die BBMV Ehrennadel für 40 Jahre Funktionär wurde an Georg Schmidt überreicht für 22 Jahre Vereinsvorstand und 15 Jahre Tambourmajor des Trommlerzuges.
Im 2. Ehrungsblock erhielten dann noch langjährige Musikanten ihre Auszeichnungen:
25 Jahre aktives Musizieren – Christian Babl
40 Jahre aktives Musizieren – Christine Scholz, Andreas Helminger, Niki Mayer, Elisabeth Bartl und Christine Mayer
50 Jahre aktives Musizieren – Georg und Rudi Schmidt
Zum Schluss wurde Niki Mayer die Ehrennadel des Musikbundes für 30 Jahre Dirigiertätigkeit überreicht. Laudator Haidu hob hervor dass dies nicht mehr oft vorkommt dass ein ehrenamtlicher Dirigent einer Blaskapelle 30 Jahre vorsteht. Mit stehenden Ovationen der Musikantinnen und Musikanten hinter ihm nahm er die Ehrung sichtlich gerührt entgegen.
Auch die Gemeinde würdigte sein Engagement und Bürgermeister Kerkel übereichte ihm den gemeindlichen Ehrenteller und einen Gutschein.